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Im Falle einer Niederlage Kiews: Pentagon erwartet Krieg zwischen NATO und Russland

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin fordert weitere Unterstützung für die Ukraine, um eine Niederlage Kiews und einen direkten Konflikt zwischen Russland und der NATO zu verhindern. Maria Sacharowa bezeichnet diese Haltung als Wahnsinn.
Im Falle einer Niederlage Kiews: Pentagon erwartet Krieg zwischen NATO und RusslandQuelle: Gettyimages.ru © Zoonar

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist der Ansicht, dass eine Niederlage der Ukraine zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO führen könnte. Dies sagte er bei einer Anhörung des Ausschusses für Streitkräfte im US-Repräsentantenhaus, die auf Youtube übertragen wurde.

Falls Russland gewinne, so Austin, "wird Putin nicht aufhören", und die baltischen Staaten seien besorgt, "ob sie die nächsten sein werden". Der Minister behauptete:

"Ehrlich gesagt glaube ich, dass die NATO im Falle eines Sieges der Ukraine in einem Krieg mit Russland sein wird."

Deshalb sei es wichtig, dass die USA die Ukraine unterstützten und das Militär mit der nötigen Munition für Artillerie und Luftabwehr versorgten.

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, kommentierte Austins Äußerungen mit der Frage, ob diese als direkte Drohung an Russland oder als Versuch, eine Entschuldigung für den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij zu erfinden, verstanden werden könnten. Auf Telegram schrieb sie:

"Beides ist Wahnsinn. Aber jetzt kann jeder sehen, wer der Aggressor ist: Es ist Washington."

Ähnliche Ansichten wie Austin äußerte US-Präsident Joe Biden Anfang Dezember. Damals sagte er, dass Russland, wenn es die Ukraine einnehme, möglicherweise auch NATO-Länder angreifen könnte.

Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete Bidens Worte als Unsinn. Er erklärte:

"Ich denke, dass Präsident Biden das auch versteht. Das ist nur eine Redewendung, um seine falsche Politik in Richtung Russland zu rechtfertigen."

Putin betonte, dass Russland "keinen Grund und kein Interesse" habe, einen Krieg mit der NATO zu beginnen.

Russlands Außenminister Sergei Lawrow erklärte, dass Anschuldigungen dieser Art darauf abzielten, "dem US-Kongress und den europäischen Parlamenten Geld für Militärhilfe für die Ukraine zu entlocken". Er wies auch Behauptungen zurück, Russland könnte die baltischen Staaten angreifen.

Vertreter weiterer westlicher Länder wie Norwegen, die Niederlande und Belgien sowie die Tschechische Republik, Polen, Estland und Schweden sprachen ebenfalls von einer wachsenden Gefahr durch Russland. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg rief dazu auf, sich auf eine mehrjährige Konfrontation mit Moskau vorzubereiten, obwohl er betonte, dass das Bündnis keinen Krieg mit Russland wolle. Er schloss auch die Entsendung von Soldaten in die Ukraine aus. 

Sollten Soldaten aus NATO-Ländern in der Ukraine auftauchen, wäre ein Konflikt zwischen Russland und der NATO unausweichlich, stellte der Kreml klar.

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